Westworld: Review

Okt 7, 2024 | Kino und TV, Serien

Ich bin endlich dazu gekommen, Westworld zu schauen. Als Sci-Fi Fan gefühlt eine Pflicht Aufgabe. Aber wirklich gut fand ich die Serie im Großen und Ganzen nicht.

Als „Westworld“ 2016 erstmals auf den Bildschirmen erschien, wurde die Serie als innovatives Meisterwerk gefeiert. Die erste Staffel überzeugte mit einer faszinierenden Mischung aus Science-Fiction, tiefgründigen philosophischen Fragen und einer packenden Handlung. Doch mit jeder weiteren Staffel schien die Serie an Substanz zu verlieren. Was am Ende die Bewertung der gesamten Serie weit nach unten zieht.

Bereits in der zweiten Staffel begannen erste Schwächen sichtbar zu werden. Obwohl sie noch gerade so die Erwartungen erfüllte, fehlte ihr die frische Energie und das einnehmende Mysterium der ersten Staffel. Die Handlung wurde komplexer, doch statt Spannung erzeugte dies oft Verwirrung. Die Zeitebenen, die zuvor geschickt miteinander verwoben waren, wirkten nun unnötig kompliziert.

Die dritte Staffel stellte für viele Fans einen kompletten Ausfall dar. Sie entfernte sich stark vom ursprünglichen Setting und den Kernthemen, die „Westworld“ so besonders gemacht hatten. Anstatt die bisherigen Handlungsstränge sinnvoll weiterzuführen, führte die Serie neue Elemente und Charaktere ein, die wenig zur Gesamthandlung beitrugen. Die dystopische Außenwelt, in der ein Großteil der Staffel spielte, konnte das Interesse vieler Zuschauer nicht halten.

In der vierten Staffel spannte die Serie den Bogen endgültig zu weit. Die Versuche, die Handlung wieder auf Kurs zu bringen, wirkten erzwungen und überambitioniert. Die Komplexität erreichte ein Niveau, das selbst eingefleischte Fans überforderte. Statt offene Fragen zu beantworten, wurden neue Mysterien eingeführt, ohne den bestehenden Plot zufriedenstellend abzuschließen.

„Westworld“ ist ein gutes Beispiel dafür, wie eine brillante Idee durch ständige Erweiterung an Kraft verlieren kann. Manchmal ist es besser, eine Geschichte auf ihrem Höhepunkt zu beenden, anstatt sie künstlich zu verlängern. Die erste Staffel stand für sich und hätte als abgeschlossenes Werk in Erinnerung bleiben können. Doch durch das Streben, die Geschichte immer weiter zu spinnen, wurde das ursprüngliche Konzept verwässert.

Es ist bedauerlich zu sehen, wie eine Serie mit so viel Potenzial und einem starken Auftakt im Laufe der Zeit abbaut. Vielleicht liegt hierin eine Lehre für zukünftige Produktionen: Weniger ist oft mehr, und nicht jede Geschichte braucht eine Fortsetzung um jeden Preis.